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21.11.2019

VBE: Wir vermissen Wertschätzung und Entlastung

Maßnahmenpaket gegen Lehrkräftemangel heute vorgestellt

Die heute von Schulministerin Yvonne Gebauer vorgestellten Maßnahmen gegen den Lehrkräftemangel sind bei weitem nicht ausreichend. Es ist zwar deutlich, dass Schulministerin Gebauer den Personalmangel angehen möchte, aber es fehlen dafür noch immer notwendige Schritte. Im Folgenden geht der VBE auf die einzelnen Maßnahmen ein.

Die geplanten Zulagen für Stellen, die schwer zu besetzen sind, sieht der VBE kritisch, da diese Maßnahme doch im starken Widerspruch zum Stillstand in der Frage der ungleichen Besoldung zwischen den Lehrämtern steht und die langjährigen Lehrkräfte keine Berücksichtigung finden.

„Das ist sehr heikel für den Frieden in den Kollegien. Die Lehrkräfte, die teils seit Jahrzehnten in schwierigeren Lagen arbeiten, erhalten keine Wertschätzung für ihre Leistung. Gleichzeitig zählt aber jede originäre Lehrkraft“, erklärt Stefan Behlau, Landesvorsitzender des VBE NRW.

Die Möglichkeit, als Sek II-Lehrkraft dauerhaft an einer Grundschulen zu arbeiten, wird durch die unattraktivere Besoldung kaum angenommen werden.

„Es fehlt die letzte Konsequenz. Es sollte zudem die Sek I nicht außer Acht gelassen werden, die ebenfalls originäre Lehrkräfte benötigt.“

Die Ausweitung der Studienkapazitäten ist ein richtiger Schritt.

„Allerdings wird dies zum Teil ein Wohlgefallen für alle anderen Bundesländer, die bereits A13 beschlossen haben. Denn diese Länder sind später die attraktiveren Arbeitgeber“, erklärt Stefan Behlau, Landesvorsitzender des VBE NRW.

Der VBE NRW zeigt sich darüber enttäuscht, dass auf der einen Seite notwendige Stellen zur Entlastung der Arbeit der Schulen im Haushalt 2020 fehlen (multiprofessionelle Teams/ sozialpädagogische Fachkräfte), aber auf der anderen Seite die Landesregierung Stellen für Lehrkräfte ausschreibt, die leer bleiben werden.

Stefan Behlau: „Bildungspolitik sollte nicht der schwarzen Null dienen“.

 

Fazit

„Wir vermissen angemessene Wertschätzung und eine deutliche Entlastung. Die Bildungspolitik ist dringend gefragt, zukunftsweisende Entscheidungen zu treffen“, erklärt Stefan Behlau.


Pressemitteilung 85-2019
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